Kaum zu glauben: Im Automobil von heute steckt mehr Elektronik als in der ersten Mondrakete! Das Risiko für Schäden und kostspielige Reparaturen ist in den letzten Jahren folglich deutlich angestiegen. Dass jedoch nicht nur Boardcomputer & Co. Probleme bereiten können, machen die zahlreichen Annoncen für Gebrauchtwagen mit Motorschäden deutlich. Das Brisante am Motorschaden: Die Vermittlung eines fahrtuntauglichen Wagens gestaltet sich schwierig, da der Interessent keine Probefahrt tätigen kann. Die Gefahr, dass der Wagen nach einer Reparatur weiterhin seinen Dienst versagt, schreckt viele Käufer ab.
Inhaltsverzeichnis
1. Anzeichen für einen Motorschaden erkennen
2. Ursachen und Typen von Motorschäden
3. Gebrauchtwagenverkauf mit Motorschaden – lohnt sich das?
4. Reparieren lassen oder selbst Hand anlegen?
5. Den besten Preis erzielen: So werten Sie Ihren Gebrauchten auf
6. Wie Sie einen Käufer für Ihren Gebrauchten finden
7. Was der Käufer wissen muss
Aus Sicht des Verkäufers ergibt sich das Dilemma der Wirtschaftlichkeit: Lohnt sich der Verkauf eines Gebrauchtwagens samt Motorschaden, etwa um sich ein neues Gefährt zuzulegen? Oder macht es Sinn, den Motorschaden zu beheben und auf eine lange Restlebenszeit zu setzen? Last, but not least könnte eine Reparatur mit anschließendem Verkauf eine Lösung sein. Fragen über Fragen! Was Sie über Gebrauchtwagen mit Motorschäden wissen sollten, wie Sie einen seriösen Käufer für Ihr Modell finden und wie Sie den höchsten Erlös erzielen, verrät Ihnen Autodandler.
7 Tipps für den Gebrauchtwagenverkauf mit Motorschaden
1. Anzeichen für einen Motorschaden erkennen
Der Motorschaden stellt einen der schwerwiegendsten Defekte dar, den ein Auto erleiden kann. Besonders ärgerlich: Gibt der Motor während der Fahrt den Geist auf, fallen bereits für den Abschleppdienst Kosten an. Um diesem Ärgernis vorzubeugen, ist es sinnvoll, Anzeichen für einen Motorschaden zu beachten. Nur selten tritt ein Motorschaden von jetzt auf gleich ein. Symptome eines Motorschadens sind etwa:
• Seltsame Geräusche
• Beeinträchtigtes Fahrverhalten
• Abfallende Laufleistung
• Austretende Flüssigkeiten
Sollten Sie eines dieser Anzeichen bemerken, lohnt sich der Gang beziehungsweise die Fahrt zum Fachmann: Die Fehlerquelle ist in der Regel schnell gefunden und Schlimmeres ebenso schnell verhindert. Zudem muss nicht der Motor Grund zur Sorge geben: Entdecken Sie Öllachen am Stellplatz, können Rohrleitungen und Bremsscheiben Ärger machen. Sollte tatsächlich der Motor Probleme bereiten, kann ein kleiner Eingriff Großes bewirken: Wird ein defekter Riemen rechtzeitig gewechselt, fallen Materialkosten im zweistelligen Bereich zuzüglich Personal- und Servicekosten an – die Instandsetzung eines Wagens samt Motorschaden schlägt gut und gerne mit 5.000 Euro zu Buche!
2. Ursachen und Typen von Motorschäden
Um bei späteren Verhandlungen mit potenziellen Käufern kompetent auftreten und eigene Preisvorstellungen durchsetzen zu können, sollten Sie unbedingt wissen, woher der Motorschaden an Ihrem Gebrauchten rührt. Häufig ist ein Motorschaden auf Verschleiß zurückzuführen. Die festgeschriebene DIN 31 51 sieht deshalb eine regelmäßige Wartung vor. Klassiker für Motorschäden sind poröse Riemen, leckende Dichtungen, Ölverbrennungen und zerriebene Walzlager. Die Ursachen für diese Komplikationen sind vielseitig. Umwuchtungen oder Schieflagen beispielsweise können Lagerausfälle bewirken. Falsch getankter Kraftstoff gilt zudem als Paradebeispiel, wie ein Motorschaden sukzessive entstehen kann. Durch eine Fehlerdiagnose mithilfe des Boardcomputers oder althergebrachten Verfahren à la Ölanalyse & Co. sind die Ursachen eines Motorschadens beziehungsweise dessen Anzeichen präzise zu erkennen. Diese Diagnose sollten Sie unbedingt in Auftrag geben: Kennen Sie den Grund für den Motorschaden, können Sie weiter planen. Verkaufen, Reparieren und Verschrotten lauten alsdann die Optionen.
3. Gebrauchtwagenverkauf mit Motorschaden – lohnt sich das?
Gebrauchtwagen mit Motorschaden verkaufen: Die Frage, ob sich eine Reparatur eines Gebrauchtwagens mit Motorschaden lohnt, oder ein Verkauf die bessere Alternative darstellt, ist von Fall zu Fall individuell zu beantworten. Der Gesamtzustand des Vehikels beispielsweise muss ebenso berücksichtigt werden wie Laufleistung, Baujahr und bisherige Reparaturen. Zudem steht die Option offen, den Wagen zunächst zu reparieren und anschließend zu verkaufen. Letzteres Vorgehen bietet sich für neue Modelle und Sammlerstücke an, andernfalls wird zum direkten Verkauf geraten. Den Gebrauchten zu verschrotten ist ebenso möglich, birgt jedoch in vielerlei Hinsicht Nachteile: Der Transport zum Schrotthändler beziehungsweise Autohof kostet Zeit und Geld, ebenso wie der Vorgang des Verschrottens. Zudem besitzt ein jeder Wagen einen Restwert, sofern kein Totalschaden vorliegt.
4. Reparieren lassen oder selbst Hand anlegen?
Sie überlegen, den Motorschaden in Eigenregie zu reparieren? Diesen Schritt sollten sich lediglich Experten zutrauen – eine Kfz-Lehre gilt als Must-have! Allen anderen Sparfüchsen sei von diesem Versuch abgeraten: Zwar winkt mit der Selfmade-Reparatur eine saftige Ersparnis, doch neben Fachwissen bedarf es professionelles Equipment und ein Paar helfender Hände. Ganz zu schweigen vom neuen Motor. Dessen Anlieferung und der Aufwand für die Entsorgung des Altmodells müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Macht lediglich eine bestimmte Komponente des Motors Schwierigkeiten und hat dieser noch nicht seinen Geist aufgegeben, könnte eine Selbstreparatur jedoch eine Alternative darstellen. Allerdings sollte das Auto im Anschluss einem Fahrtest unterzogen werden. Andernfalls droht spätestens bei der nächsten TÜV-Untersuchung eine böse Überraschung.
5. Den besten Preis erzielen: So werten Sie Ihren Gebrauchten auf
Die schlechte Nachricht zuerst: Verkaufen Sie Ihren Gebrauchten samt Motorschaden, müssen Sie herbe Abschläge in Kauf nehmen. Insbesondere Händler wissen, wie verzwickt sich der Verkauf eines fahrtuntauglichen Autos gestaltet. Selbiges gilt für private Verkäufer, obgleich diese meist mit weniger Kalkül in Verhandlung treten und somit mehr Potenzial zum Feilschen bieten. So oder so lohnt sich das Aufwerten des Autos: Schnell sind mehrere Hundert Euro gewonnen, wenn Sie Ihren Altwagen im besten Licht präsentieren. Folgende Maßnahmen bieten sich für eine Aufwertung an:
• Gründliche Wäsche samt Wachsversiegelung
• Schönheitsreparaturen an Innen- und Außenbereichen
• Reinigung der Innenräume
• Nachkauf diverser Zusätze
• Luftdruck-, Kühlwasser- und Bremsflüssigkeitskontrolle
Je nach Modell und Zustand beinhalten die Punkte verschiedenste Schritte. Defekte wie Risse in Spiegeln, abgebrochene Getränkehalter und Sitzhebel sind für wenige Euros zu beheben und steigern die Kaufbereitschaft enorm. Allerdings: Wird zu viel gewienert und geschönt, gehen Experten schnell auf Abstand! Eine Motorwäsche beispielsweise kann als Vertuschung von Ölspuren und ein makelloser Fußraum als Anzeichen für beseitigte Pfützen gedeutet werden.
6. Wie Sie einen Käufer für Ihren Gebrauchten finden
Grundsätzlich stehen zwei Käufergruppen zur Auswahl: private und geschäftliche, also Händler. Ist der Gebrauchte nur wenige Jahre alt und wurde er bei einem Vertragshändler erworben, sollten Sie auch dort Ihr Glück versuchen. Einen privaten Käufer finden Sie über die klassischen Annoncierungsangebote diverser Zeitschriften und Zeitungen. Ebenso können Sie auf Gesuche antworten. Nicht zuletzt offenbart das World Wide Web allerlei Plattformen zum Gebrauchtwagenhandel. Die Vergabe an Privatpersonen ist vielen Verkäufern übrigens angenehmer, da sie das Bild des gerissenen Autohändlers vor Augen haben. Tatsächlich jedoch bietet der Verkauf eines Gebrauchtwagens samt Motorschaden an einen Händler zahlreiche Vorteile. Zumindest, sofern Sie sich für einen seriösen Anbieter entscheiden. Der Abtransport des defekten Gefährts, Ummeldungen beim Verkehrsamt, eine sofortige Auszahlung oder eine vorteilhafte Verrechnung für die Finanzierung eines neuen Wagens sowie viele kleine zusätzliche Serviceleistungen sprechen für den Händler. Da im Gebrauchtwagenhandel mit harten Bandagen gekämpft wird, sollten Sie sich für die Auswahl des Händlers Zeit nehmen und auf einen sachlichen, ruhigen und kompetenten Vermittler setzen. Die Mitarbeiter von Autodandler beispielsweise bauen keinen Druck auf und erläutern Ihnen gerne mehrmals Schritt für Schritt das Verkaufskonzept. Überzeugen Sie sich selbst und studieren Sie unsere Kundenbewertungen.
7. Was der Käufer wissen muss
Verkaufen Sie Ihren Gebrauchten an eine Privatperson, müssen Sie dieser zahlreiche Infos an die Hand geben. Beispielsweise sind Sie verpflichtet, über sämtliche Mängel des Wagens bei der Übergabe aufzuklären. Aufgrund des Risikos, aus Unwissenheit ohne Eigenverschulden Schäden zu verschwiegen, könnte sich ein Gebrauchtwagencheck lohnen. Der ADAC etwa bietet diesen Service an und untersucht Ihren Alten in 120 Punkten. Solch eine lückenlose Offenlegung schafft Vertrauen, bedeutet für jedes Nicht-ADAC-Mitglied allerdings eine kräftige Zusatzinvestition. Grundsätzlich gilt übrigens, dass private Verkäufer die Haftung von Sachmängel ausschließen können. Händler dürfen dies nicht! Dennoch: Viele Käufer bestehen auf Fristen zur Gewährleistung oder Garantie, obgleich diese im Verkaufsvertrag ausgeschlossen wurden. Deshalb: Der Verkauf eines Gebrauchten samt Motorschaden an einen seriösen Händler wie Autodandler bietet weit mehr Transparenz und Sicherheit als der Verkauf an einen privaten Käufer. Nur wer Erfahrung im Gebrauchtwagenhandel hat, eventuell eine Rechtsschutzversicherung genießt und starke Nerven besitzt, sollte einen Privatverkauf in Betracht ziehen.